GLAUKOM eine Erkrankung mit relativ erhöhtem Augendruck und Gesichtsfeldschäden

Die Glaukome (verschiedene Formen des grünen Stars) sind eine der häufigsten Erblindungsursachen in den Industrienationen. Ein erhöhter Augeninnendruck mit Schädigung des Sehnerven gilt dabei als wichtigster Risikofaktor. Im Verlauf der Erkrankung kommt es in typischer Weise zu einem schleichenden – von Patienten lange nicht bemerkten! – Gesichtsfeldverfall.

 

Dabei ist eine Schädigung der Nervenfasern am Sehnervenkopf festzustellen. Dieser Nervenfaserschaden erscheint mit entsprechenden diagnostischen Mitteln zeitlich sehr viel früher als der Nachweis von Gesichtsfeldausfällen. Deshalb haben heute neuere Untersuchungsmethoden eine wesentlich größere Bedeutung bekommen.

Als gelungenes Beispiel für die Auswirkungen der Schäden im Gesichtsfeld und welche Konsequenzen sich daraus für den Patienten ergeben, zeigt der anschließende Bildvergleich. Das rechte Bild zeigt einen recht frühen Glaukomausfall im Gesichtsfeld, der in typischer Weise von dem Patienten nicht erkannt wird. Das ist das trügerische dieser schleichenden Erkrankung

Neben dem Augendruck und der Hornhautdicke ist der Sehnerv die entscheidend zu beurteilende Stelle bei dieser häufigen Erkrankung. Im ersten Bild ist ein normaler Sehnerv dargestellt, im zweiten Bild wird ein Glaukomschaden gezeigt.

Computer gestützte Untersuchungsmethoden sind heute wesentlich aufwendiger geworden, deshalb haben seit 2001 einige Augenärzte Freiburgs eine Augen-Diagnostik-Zentrum mit Sitz in der Kaiser Josef Straße 166 gegründet. Hier werden langfristig mehr Spezialuntersuchungen aufgebaut, die nur in Kooperation der Ärzteschaft entstehen können. Da es sich um eine GbR handelt, erfolgt die Terminvereinbarung hierzu in der eigenen Praxis und die anschließende Untersuchung im Zentrum. Auch die Erklärung und Auswertung der Befunde und die Bezahlung der Untersuchung erfolgt jeweils in der veranlassenden Praxis. Zur Zeit wird eine Heidelberger Retinatomographie und eine Hornhautdickenmessung (Pachymetrie) hier durchgeführt.

Diese Spezial-Untersuchung ist eine Laser Schichtaufnahme des Sehnervenkopfes vor allem zu Verlaufsbeobachtung bei grünem Star oder auffälligen Sehnerven Veränderungen. Neben der Datenansicht lässt sich auch eine 3D Darstellung zeigen, an der dem Patienten sehr schön ein evtl. Glaukomschaden aufgezeigt werden kann. Diese Untersuchung bedeutet eine wesentliche Verbesserung unserer Diagnostik. Der Sehnerv hat einen Durchmesser von 2 Millimeter und es ist dem menschlichen Auge kaum möglich, Veränderungen dieser Struktur zu erkennen bzw. über längere Zeiten zu dokumentieren. Jetzt besteht die Möglichkeit hier objektive Daten zu erheben.

Entscheidenden Einfluß hat diese Diagnostik auf die Therapie und den Verlauf der Erkrankung =Grüner Star oder Glaukom=. Wir erkennen einen gefährdeten Sehnerv wesentlich früher und können zeigen, ob eine lokale Tropfentherapie ausreichend ist, oder geändert bzw. gesteigert werden muß.